Einsatz von elektroaktiviertem Wasser (EAW) in der Schweinemast
Jahresarbeit von Christoph Fröhle 2011/2012

Die Ergebnisse sind nach einem Mastdurchgang entstanden.

Untersucht wurden:

  1. Futterhygiene
  2. Wasserverbrauch
  3. Medikamenteneinsatz / Verbrauch
  4. Salmonellenstatus
  5. Schlachtergebnisse

Es wurden 2 Versuchsgruppen gebildet mit zusammen
über 3000 Plätzen mit Flüssigfütterung

Ergebnisse in stark vereinfachter Form:

ohne EAW mit EAW EAW schon länger
Medikamentenkosten pro Schwein: 2,40 € 1,79 € 1,51 €
Wasserverbrauch 360 ml 700 ml

Schlussfolgerung
In meiner Schlussfolgerung möchte ich zunächst einmal auf den  wirtschaftlichen Teil
eingehen. Die dort verwendeten Zahlen sind zwar alles reale Werte, aber sie dürfen natürlich
nicht als Anhaltspunkt für andere Betriebe dienen. In diesem Durchgang hat sich die Anlage
rein theoretisch gelohnt, da ein Vorteil erwirtschaftet wurde. Bei genauerem Betrachten sieht
man jedoch , das die Envirolyte Anlage eher eine untergeordnete Rolle bei der
Zusammensetzung des wirtschaftlichen Vorteils spielt. Somit komme ich schon schnell zum eher 
moralischen Teil der Schlussfolgerung.

Selbst wenn der finanzielle Vorteil jetzt nicht zu Erkennen wäre, bin ich von der Anlage 
überzeugt. Hauptanhaltspunkt ist für mich die Tatsache, dass die Verschmutzung und die
Belastung des Futters und des Wassers, egal ob in den Mischbehältern oder in den Wasser-
bezw. Futterleitungen deutlich heruntergegangen ist. Ich bin mir auch sicher, dass der
Säuberungsprozess auch künftig weiter voran schreitet, auch wenn es sicherlich nicht mehr in
dem Maße geschieht wie zu Beginn des Einsatzes von elektro-aktiviertem Wasser. Uns wurde
von Beginn an gesagt, dass man nicht sofort mit klaren Veränderungen rechnen könne,man
müsse eher 2 bis 3 Durchgänge abwarten. Schnelle und positive Veränderungen gab es sofort
bei der Belastung des Wassers, hier wurde das Ziel, ein sauberes Wasser , erreicht. Beim
Futter ging es auch recht zügig in die richtige Richtung, und auch jetzt bewegt sich die
Belastbarkeit noch weiter in eine positive Richtung. Womit wir natürlich nicht gerechnet 
hatten war eine so starke Verschlechterung im Bereich der Salmonellen. Hier muss man die Zeit 
abwarten, ob es nur bedingt war durch die starke Reinigung zu Beginn oder ob es in Zukunft 
ähnliche Ergebnisse gibt. Was die Mastergebnisse angeht, haben wir nicht mit großen 
Veränderungen sowohl positiv als auch negativ gerechnet, nur in dem Sinne, das eine bessere
Gesundheit einen leichteren Mastverlauf mit sich bringt. Und da man keine klare Aussage
machen kann, ob der Gesundheitsstatus bei diesem Durchgang mit dem Wasser
zusammenhängt, möchte ich mir hierzu auch noch keine klare Meinung erlauben.

Für mich steht fest, dass die Anlage ihren Sinn in jedem Fall nach kommt. Ich bin mir auch 
sicher, dass eine dauerhafte Reinigung der gesamten Versorgungsstufen der Schweine auch
auf Dauer sich positiv auf die Gesundheit der Schweine auswirkt. Allein der Blick in den
Anmischbottich oder in den Brauchwasserbehälter bestätigt mich in dieser Einschätzung.
Waren vor der Installation der Anlage noch grobe Verschmutzungen an den Rändern zu
erkennen, so ist es jetzt nur noch eine dünne, aber überaus feste Schicht die an dem Rand
klebt. Aber auch hier ist zu erkennen, dass einige Teile der Schicht langsam sich ablösen.

Alles in allem kann ich die Anlage nur empfehlen. Sicher ist einiges an Geduld gefragt,
aber allein die schnell sichtbaren optischen Veränderungen sollten einen Anlass geben, die
Ruhe zu bewaren und der Anlage Zeit zu geben. Für mich ist es auch eine Art 
Gewissensberuhigung zu wissen, dass man im Bereich der Futterhygiene dem Schwein ein
möglichst hygienisches Futtermittel anbietet.